Die Pause
Wer kennt das nicht? Während des Tages sind wir oft mit unserer Arbeit, mit den Projekten, die wir zu erledigen haben, mit unseren Sorgen so sehr beschäftigt, dass wir die kleinen Gesten, die Momente der Stille, die Schönheit um uns herum, kaum wahrnehmen. Wir sind gefangen in den kleinen Details, die einen Tag so ausmachen und sehen kaum was vor unserer Nase passiert. Oft spüren wir erst in Krisenzeiten oder Zeiten nach einem Zusammenbruch, wie wenig Zeit uns eigentlich bleibt und wie entscheidend es ist, wie wir unsere Zeit verbringen.
Eine Spur langsamer zu treten ist eine wichtige Botschaft
Jedes Mal, wenn wir einem uns nicht nützlichen Muster in die Falle laufen, jedes Mal, wenn wir uns wie gefangen oder auf Autopilot eingestellt fühlen, könnten wir dies zum Anlass nehmen, uns zu fragen, was wirklich wichtig ist.
Sind sie öfter völlig gedankenverloren? Ich kenne diese Angewohnheit selbst so gut.
„Ja, aber …“ sagen wir dann. „Ja, aber ich habe meine Arbeit zu erledigen. Ich muss mich um die Familie kümmern. Es muss diese Frist einhalten. Es habe Tonnen von E-Mails, die ich beantworten muss. Ich muss kochen, putzen und Besorgungen machen …“
Wie sollen wir all das jonglieren, was wir an einem Tag, in einer Woche, in einem Monat zu tun haben, ohne nicht dabei Gelegenheiten zu verpassen zu erfahren was wirklich zählt? Wir haben ein kostbares Leben. Dieses kostbare Leben legt sich in kostbaren Tagen dar, und diese kostbaren Tage in kostbaren Momenten. Wie wir sie verbringen, ist wichtig.
Wir haben die Wahl im Laufe eines Tages auf den Pausenknopf zu drücken
Ich liebe die Praxis des Innehaltens, bei der ich bewusst eine Lücke, eine wohltuende Leere schaffe. Wir können innehalten und dreimal tief einatmen, und die Welt hat die Chance, sich in dieser Lücke für uns zu öffnen. Wir können dabei unserem Geist mehr Raum geben. Die Meditationspraxis selbst ist ein Weg, aber jedenfalls nicht der einzige, Lücken und erholsame Leeren zu schaffen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie stark Gewohnheit sein kann. Dieser geschäftige Verstand, der besorgte, verwirrte Verstand. Er ist mächtig und ein Anlass zu erkennen, welche Chancen jeder Tag bietet beziehungsweise wie leicht man sie ungenützt lassen kann.
Von Morgen bis Abend lassen wir uns oft von den Einzelheiten unseres Lebens völlig absorbieren. Was wir stattdessen jedoch für uns tun könnten, ist, bewusst jeden Tag ein paar Lücken frei zu lassen. Eine Lücke am Morgen, eine am Nachmittag und eine weitere am Abend oder sogar noch mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Erfahrung in Meditation hat oder nicht. Es geht um die zugrunde liegende Kontinuität wohltuende, kurze Pausen einzulegen. Finden Sie Ihren eigenen Weg langsamer zu treten. Finden Sie einen Weg, um Ihren Geist zu entspannen. Finden Sie einen Weg, diese erholsamen Lücken zu schaffen. Sei es, indem man einfach nur aus dem Fenster sieht und die Augen entspannt, Körper und Geist trainiert, meditiert oder sogar ein gutes Nickerchen macht. Was immer für Sie funktioniert. Studien haben gezeigt, dass das Einlegen von Pausen unser Potenzial für eine bessere Gesundheit und mehr Erfolg tatsächlich erhöht. Machen Sie es sich zu Ihrer regelmässigen Gepflogenheit und bauen Sie es in Ihre tägliche Routine ein. Ihr Körper und Ihr Geist werden es Ihnen danken.